Nachrichten

Orthodoxe Kirchengemeinde Hl. Prokopius  in Konstanz

20.-21. Juli 2024

Gedächtnis des heiligen Prokopius, des Wundertäters von Weliki Ustjug - Patroziniumfest und 40 Jahre der Gemeindegründung


21. Juli (= 8. Juli nach dem alten Kalender) ist der Tag des heiligen Prokopius, des Wundertäters von Weliki Ustjug - unser Patroziniumfest. In diesem Jahr feiern wir ein bescheidenes Jubiläum: 40 Jahre der Gemeindegründung.


Im Jahre 1984 gründete Priester Lukian (Grabowski), der aus München nach Konstanz umgezogen war, mit dem Segen des Wiener Metropoliten Irinej, eine deutschsprachige orthodoxe Gemeinde, die zur russischen orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats gehörte.


Die ersten Gottesdienste fanden in der Schottenkapelle St. Jakob statt, doch bald bekam die Gemeinde die Möglichkeit Gottesdienste in der Maria-Magdalena-Kapelle zu feiern, die vor kurzem der Kirche wieder zur Verfügung gestellt wurde, wo die Gemeinde bis heute ihre Gottesdienste feiert. Da Vater Lukian deutschsprachiger Einheimischer war und die Priester, die nach ihm die Gemeinde leiteten, einheimische Schweizer, wurden viele Jahre lang Gottesdienste in deutscher Sprache zelebriert. Erst viel später, als die Sowjetunion aufgelöst wurde und die Grenzen geöffnet wurden, kamen viele russisch-sprechende Menschen aus verschiedenen ehemaligen Republiken der UdSSR und die Gemeinde wurde merklich größer. Seitdem werden alle Gottesdienste in zwei Sprachen zelebriert: in Deutsch und in Kirchenslawisch.


Nach dem Entschlafen von Vr. Lukian, wurde die Gemeinde vom Metropoliten selbst (nur eine kurze Zeit) und von den Priestern Elias Herter, German Stillhard, Priestermönch Kosma Bühl geleitet. Wir ehren das Gedächtnis unserer Väter, der Gründer der orthodoxen Gemeinde in Konstanz, und beten für sie bei jeder Liturgie. 


In diesem Jahr fällt der 21. Juli - der Tag des Gedächtnisses des heiligen Prokopius - auf einen Sonntag. Am Samstag davor, dem 20. Juli, wird am Abend in unserer Kirche in Singen ein feierlicher Vespergottesdienst mit dem Akathistos-Hymnos an den Hl. Prokopius zelebriert.


Und am Sonntag findet die Göttliche Bischofs-Liturgie statt,  die von unserem Diözesanbischof von Berlin und Deutschland, Erzbischof Tichon, in der Maria-Magdalena-Kapelle in der Rheingasse 20A zelebriert wird. Bischofsempfang: um 8:30 Uhr, die Liturgie beginnt bereits um 9:00 Uhr.


Nach der Liturgie planen wir ein Festtagsessen im Saal der St. Stefan Kirche (der ältesten Kirche im Bodenseeraum), die in der Altstadt von Konstanz unweit vom Münster liegt. Dafür brauchen wir Helfer. Wer bei der Organisation vom Essen helfen kann, meldet sich bitte beim nächsten Gottesdienst am Kerzentisch oder per E-Mail.  Wir bedanken uns jetzt schon im Namen der Gemeinde!



18. Juni 2024

Gedächtnis des heiligen Abba Dorotheos


Der heilige Abba Dorotheos ist vielen orthodoxen Gläubigen bekannt, denn er hat uns seine sehr wertvollen geistlichen Unterweisungen hinterlassen, die vom Geist der Demut und geistlicher Freude erfüllt sind und zu den wertvollsten Schätzen des orthodoxen geistlichen Erbes zählen.


„Die seelennützlichen Unterweisungen“ sind in einer einfachen und seelenwärmenden Sprache geschrieben und sind selbst für Anfänger des geistlichen Weges verständlich. Aber auch für im geistlichen Leben erfahrene Christen bringen die Worte des heiligen Dorotheos viel geistlichen Nutzen und stimmen auf den richtigen Weg ein, der zur Gotteserkenntnis und Seelenheil führt.


Heute gedenkt die Kirche sein Gedächtnis in Gottesdiensten und auch wir ehren in Gebeten diesen guten Fürbitter und Helfer auf dem Weg zum Himmelreich. 


Hier ist ein kleiner Auszug aus seinen Unterweisungen:


„Ich hörte von jemandem, der, als er einen seiner Freunde besuchte und dessen Wohnung in Unordnung und Schmutz vorfand, bei sich dachte: „ Gesegnet ist dieser, weil er sein irdisches Trachten zurückstellt und seinen Geist so sehr ins Himmlische richtet, dass er sich nicht einmal Zeit nimmt, seine Wohnung aufzuräumen.“ Als er aber einen anderen Freund besuchte und dessen Wohnung ordentlich und sauber vorfand, dachte er bei sich: „Seine Seele ist so sauber wie seine Wohnung; ihr Zustand spricht für seine Seele.“ Und niemals verurteilte er andere als liederlich oder hoffärtig; durch seine freundliche Einstellung erblickte er in jedem nur das Gute und bekam von jedem Nützliches.


Möge der Herr uns dieselbe freundliche Einstellung gewähren, so dass wir von jedem Nützliches bekommen und die Fehler der Anderen nie erkennen mögen.“



Mai 2024

Osterbotschaft
des Erzbischofs von Rusa TICHON, Leiters der Diözese von Berlin und Deutschland
an den Klerus, die Mönche und Nonnen und die Laien
der Diözese von Berlin und Deutschland
der Russischen Orthodoxen Kirche


Geliebte Väter,
ehrwürdige Mönche und Nonnen, liebe Väter und Schwestern!


CHRISTUS IST AUFERSTANDEN!


Ich beglückwünsche Euch alle zum Fest des Heiligen Pascha! Die Kirche verherrlicht den von den Toten auferstandenen Christus, den Lebensspender. In diesen Tagen teilen wir miteinander den Ostergruß, in dem die Freude über den Sieg erklingt und die Offenbarung des Geheimnisses sowie der Aufruf zur geistlichen Freude. Jedes Wort von Gott hat eine wirksame Kraft. Christus, der Retter, hat versprochen aufzuerstehen und ist auferstanden (Mt 16,21). Weder der Stein, noch die Wächter, noch das Siegel des Kaiphas – nichts vermochte den Quell des Lebens zu verbergen, nichts konnte Ihn im Grabe festhalten. Durch Seine Auferstehung hat Christus den Tod besiegt, den Hades vernichtet und aus ihm die Gerechten, die im Glauben auf Sein Kommen gewartet hatten, herausgeführt.


Einem stolzen und beschränkten Verstand mag die Auferstehung Christi wie eine Einbildung vorkommen und nicht als Realität. Doch die Auferstehung Christi ist eine unbestreitbare Tatsache, sie ist keine Einbildung, sondern eine unumstößliche Wahrheit. Die Heilige Kirche und wir gemeinsam mit ihr glauben an die Auferstehung Christi und verkünden diesen Glauben in Gebeten und kirchlichen Hymnen. In ihm liegt eingeschlossen die Tiefe der Theologie und das Wesen des christlichen Bekenntnisses. Ohne die Auferstehung Christi würde alles in der Welt in undurchdringlicher Finsternis versinken und würde der Tod herrschen, der alles gleichmacht und keinen Unterschied zwischen Gut und Böse kennt. Nach den Worten des Apostels (1 Kor 15,14) wäre unser Glaube sinnlos gewesen, wenn alles im irdischen Leben Jesu Christi im Tod geendet hätte. Aber der Herr ist von den Toten auferstanden und hat Sich lebenden Zeugen geoffenbart.


Bereits am Tag Seiner Auferstehung erschien Er Maria Magdalena und den anderen salbentragenden Frauen (Mt 28,9), dann dem Apostel Petrus (Mk 16,1-10) und den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus (Lk 24,13-35). Nach acht Tagen erschien Er den Aposteln erneut, um Thomas von Seiner Auferstehung zu überzeugen (Joh 20, 24-28). Vierzig Tage lang erschien der Auferstandene Herr den Jüngern, die Zeugen Seiner Auffahrt zum Himmel wurden. Schließlich erschien Er Saulus, dem Verfolger der Kirche, um ihn in den Apostel Paulus zu verwandeln. Alle Apostel bezeugten die unumstößliche Wahrheit der Auferstehung durch das Vergießen ihres Blutes und hörten nicht auf, selbst inmitten ihrer Qualen den Gekreuzigten und Auferstandenen Christus zu predigen und sich auf das baldige Zusammentreffen mit Ihm zu freuen.


Wie könnten wir uns nicht freuen und den Erlöser preisen, da Er uns vom schrecklichsten Feind errettet und von Sünde und ewigem Tod befreit hat? Keiner der Menschen konnte das tun, denn Sünde und Tod herrschten im Menschengeschlecht und hielten alle, die Gerechten wie die Sünder, im Hades gefangen. Da aber die Zeit gekommen war, die Schrift zu erfüllen, kam der Einziggeborene Sohn Gottes, der Sündlose und Allheilige, herab auf die Erde (1 Tim 3,16) und befreite durch Seinen Kreuzestod und die Auferstehung das Menschengeschlecht vom Teufel, von der Sünde und vom ewigen Tod und eröffnete den Weg zum unsterblichen Leben im Himmlischen Königtum (Apg 2,24.27.28; 2 Tim 1,10). Von nun an ist unser irdisches Leben voller Sinn und Freude, denn wir haben die Auferstehung Christi. Von nun an ist der Tod nicht mehr schrecklich, denn nach ihm kommt die Freude der Begegnung mit dem Herrn.


Erneut beglückwünsche ich Euch alle von ganzem Herzen zum Fest des Heiligen Pascha! Möge die Freude des Osterfestes uns im wahren Glauben stärken, uns Mut und Kraft schenken, allen Versuchungen und Anfechtungen der Welt zu widerstehen. Seien wir immer der Verheißung des Auferstandenen Herrn eingedenk, dass Er mit uns ist „alle Tage bis ans Ende der Welt“ (Mt 28,20), und dass kein Leid die Osterfreude zu überschatten vermag. Bringen wir dem Herrn unsere Gebete und Gefühle dankbarer Liebe entgegen. Beantworten wir die Liebe des Herrn am Kreuz mit Treue in der Erfüllung Seiner Gebote (Joh 14, 21). Bewahren wir unsere Seelen und Leiber, die zur Auferstehung für das ewige Leben bestimmt sind, in Reinheit und Heiligkeit. Der Auferstandene Christus, der Erlöser, möge uns gewähren, Ihn gemeinsam mit allen Heiligen zu verherrlichen am abendlosen Tag des Königtums Gottes.


CHRISTUS IST AUFERSTANDEN! WAHRHAFT IST ER AUFERSTANDEN!


+TICHON,
Erzbischof von Rusa
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland

Berlin,
Pas'cha Christi
22. April / 5. Mai 2024.



14. April 2024

Gedächtnis des Heiligen Johannes Klimakos


Heiliger Johannes Klimakos wird in der orthodoxen Kirche als ein großer Asket und geistlicher Lehrer verehrt. Er hat ein herausragendes Buch geschrieben, das er „Leiter zum Paradies“ nannte - auf Griechisch „Klimax tou Paradeisou“. 


Lange Jahre verbrachte Johannes in Gebet und Askese, oft versteckte er sich in der Wildnis und führte ein vor den Menschen verborgenes geistliches Leben. Trotzdem wurde sein gottgefälliges Leben bekannt und viele Menschen suchten ihn auf, um geistliche Hilfe zu bekommen.


Im Altern von 75 Jahren wurde er zum Abt des Katharinen-Klosters am Berg Sinai gewählt, wo er auf Bitten eines befreundeten Abtes des Raifa-Klosters sein berühmtes Werk schrieb. 


Entsprechend dem Alter des Herrn Jesus beschreibt Johannes in dreißig „Sprossen“ - also in dreißig Kapiteln - die Bekämpfung der Sünden und den Erwerb der göttlichen Tugenden als den Weg zum Paradies und zur Freiheit von den Leidenschaften.


Das Ziel dieses Buches ist zu zeigen, dass die Erlangung der Erlösung ein Mitwirken und eine Askese des Menschen erfordert. Zunächst in der Reinigung von geistlicher Unreinheit, von Lastern und Leidenschaften und dann in der Wiederherstellung des Abbildes Gottes im Menschen.



18. März 2024

Beginn der Großen Fastenzeit


"Siehe, der Bräutigam kommt um Mitternacht..." (vgl. Mt. 25, 6)

- aus den Gesängen der Großen Fastenzeit:


25. Februar 2024

Feier der Gottesmutter-Ikone Iverskaja


Die Gottesmutter-Ikone von Iviron befindet sich auf dem Heiligen Berg Athos im Kloster Iviron. Ihre Geschichte ist folgende:


Im 9. Jahrhundert befand sich diese große Ikone im Hause einer Witwe in der Nähe der Stadt Nikaia bei Konstantinopel. Während der Regierungszeit des Imperators Theophilos (829-842) stürmten die Ikonenverfolger in das Haus dieser gottesfürchtigen Christin. Einer der Soldaten stieß seine Lanze in das Bild, sofort floß Blut aus der verletzten Stelle. Diese Wunde ist bis heute auf der Ikone sichtbar. Die Witwe wolle die Ikone doch noch retten und bat den Soldaten Geld an, damit sie erst morgen wieder kommen. Danach nahm sie die heilige Ikone und zusammen mit ihrem Sohn legten das Bild ins Meer. Die Ikone stellte sich aber auf wundersame Weise auf und entfernte sich auf dem Wasser. Der Sohn, der dieses Zeichen sah, wurde später selbst Mönch auf dem Athos und erzählte dort diese Geschichte.


Viele Jahre später kam die Ikone zum Athos-Ufer in der Nähe des Klosters Iviron. Die Mönche konnten mehrere Tage lang eine Lichtsäule über dem Meer beobachten und sahen das auf dem Wasser stehende Bild. Nach dem gemeinsamen Gebet konnte der gerechte Mönch Gabriel der Georgier (sein Gedächtnis ist am 25. Juli), nach der Anweisung der Gottesmutter, die ihm erschien, auf dem Wasser bis zur Ikone gehen, sie nehmen und anschließend in die Klosterkirche bringen. Allerdings fanden die Mönche am nächsten Tag diese Ikone nicht in der Kirche, sondern über dem Klostertor. Das wiederholte sich mehrere Male, bis die Gottesmutter wieder zu dem Hl. Gabriel sprach, dass nicht die Mönche sie beschützen, sonder sie das Kloster und alle seine Bewohner beschützen wird. 


So befindet sich diese Ikone bis heute am Klostertor, wo man später über der Ikone eine Kirche errichtet hat. Deshalb heißt die Ikone auf griechisch Portaitissa oder die Torhüterin. Seitdem geschahen vor der Iverskaja-Ikone viele Wunder und an der Stelle am Meer, wo man sie ans Land getragen hatte, öffnete sich eine Quelle mit frischem Trinkwasser. 


Ein Abbild dieser Ikone befindet sich auch in unserer Kirche in Singen, ganz oben im Altar. So dass die Allheilige Gottesmutter auch unsere Kirche und alle, die mit Ehrfurcht hierher zum Gebet kommen, beschützt. 



Der feierliche Gottesdienst beginnt am 25. Februar um 10 Uhr. 



19.01.2024

Heilige Theophanie


Die große Theophanie-Wasserweihe findet in diesem Jahr in unserer Kirche in Konstanz am Samstag, 20. Januar 2024 statt. Der Abendgottesdienst beginnt um 17 Uhr. Wenn jemand viel Wasser braucht, bitte mit eigenen Wasserbehältern kommen. Sonst sind, wie in den Vorjahren, neue Plastikflaschen vorhanden, in denen man das Weihwasser nach Hause mitnehmen kann. 


Wie wird das Theophanie-Weihwasser verwendet?

Das Theophanie-Weihwasser ist eine Heiligkeit, die in jedem christlichen Haus vorhanden sein sollte. Sie wird mit Sorgfalt und Ehre aufbewahrt. Das Weihwasser hat die Eigenschaft viele Jahre nicht zu verderben. Aus Ehrfurcht vor der Heiligkeit wird es auf nüchternen Magen eingenommen. Allerdings ist es auch möglich im Falle von Krankheit oder bei besonders wichtigen Lebensumständen dieses Wasser zu jeder Zeit zu trinken. Mit dem Weihwasser kann man auch kranke Körperstellen salben. Wenn das heilige Wasser vom Fest der Theophanie von der Kirche nach Hause gebracht wird, besprengen damit orthodoxe Christen mit Gebet und Gesang ihre Häuser - diese Weihe bringt in das Haus besondere Gnade und Freude!



6./7. Januar 2024

Geburt unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus


Christus wird geboren - rühmet Ihn!


Christus aus dem Himmel - empfanget Ihn!


Christus auf Erden - erhebet euch!


Singet dem Herrn die ganze Erde,


und in Fröhlichkeit lobsingt ihr Völker,


denn Er ward verherrlicht.



Erstes Lied des Weihnachtskanons der Nachtwache


31. Dezember 2023

Moleben-Gesang zum Neuen Jahr



Am Sonntag, 31. Dezember, wird in Singen gleich nach der Göttlichen Liturgie ein Neujahres-Moleben gesungen, mit dem Kanon an die Synaxis der Heiligen des Kiewer Höhlenklosters.

Danken wir Gott für die Gnadengaben des nun zu Ende gehenden Jahres und bitten um Hilfe und Segen für den Neuanfang. Wir beten auch an die Kiewer Heiligen und Wundertäter um Hilfe für unsere Kirche und für jeden einzelnen von uns.